© Martin Stollberg

Neue Ortsmitte in Walddorfhäslach

Aus der Jury: „Das Projekt stellt mit seinem ganzheitlichen Ansatz […] überzeugend unter Beweis, wie die Ortsmitte einer kleinen Gemeinde aktiviert und den Ansprüchen an eine identitätsstiftende Baukultur Rechnung getragen werden kann.“

nominiert in der Sparte Städtebau und Stadtentwicklung

In der Gemeinde Walddorfhäslach, mit ca. 5.550 Einwohnerinnen und Einwohnern, wurden der Ortskern durch die umfassende Neuordnung der Verkehrsführung neu strukturiert und der öffentliche Verkehrsraum barrierefrei umgestaltet. Der vorhandene denkmalgeschützte Bestand wurde in die Planung miteinbezogen, umgebaut und mit neuen Nutzungen bespielt, die der Gemeinde als Treffpunkt und als ergänzende soziale Infrastruktur dienen. Der neue Nutzungsmix mit vorwiegend öffentlichen Angeboten ist geschickt aus den vorhandenen Räumlichkeiten entwickelt worden. Durch eine Ergänzung mit Neubauten wird zusätzlicher Wohnraum geschaffen und die Stadtlücke städtebaulich sinnvoll arrondiert. Gleichzeitig wurde ein qualitätsvoller kleiner Grünzug mit einem Wasserlauf angelegt, der die Alt- und Neubauten verbindet. Bestand und Neubau ergänzen sich funktional, räumlich und gestalterisch zu einem Gesamtensemble. Neben dem Umbau- und Neubaukonzept in zentraler Ortslage besticht das Projekt durch sein innovatives energetisches Konzept. Sowohl die neuen Gebäude als auch die denkmalgeschützten Bestandsbauten werden über ein gemeinsames Energienetz mit erneuerbaren Energien dezentral vor Ort versorgt. Die energetischen Maßnahmen reichen von einer passiven Kühlstation im Bestand, einem Erdsondenfeld unter dem Neubau bis hin zu Wärmepumpen und PV-Anlagen.