Baukultur Schwarzwald

Baden-Württembergs Südwesten baukulturell neu entdecken.

Der Schwarzwald ist eines der markantesten und schönsten Mittelgebirge Deutschlands. Abwechslungsreiche Kulturlandschaften und historische Ortsbilder prägen die Region und sind Teil ihrer Identität. Die Baukultur der letzten Jahrhunderte und die Bestrebungen, ein authentisches Erscheinungsbild zu bewahren, haben diese Identität in der Region stark beeinflusst. Noch zu viele Bauten der jüngeren Zeit erscheinen allerdings weniger zeitgemäß und zukunftsorientiert, als einer eher stereotypen Vorstellung von traditioneller Schwarzwaldarchitektur verhaftet.

Die Initiative Baukultur Schwarzwald wurde 2009 vom Regierungspräsidium Freiburg und der Architektenkammer im Bezirk Südbaden zusammen mit dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg ins Leben gerufen, um dem zu begegnen. Nach einer Auftaktveranstaltung fand im Jahr 2010 ein Auszeichnungsverfahren statt, das erstmalig Beispiele aufspürte, bei denen neue, vielleicht zukunftsweisende Wege angeregt wurden. In einer Broschüre und einer Ausstellung, die an 30 Orten zu sehen war, wurden die ausgezeichneten Projekte präsentiert.

Innerhalb der Initiative beschäftigten sich Arbeitsgruppen mit verschiedenen Themen, darunter die Arbeitsgruppe „Bauen für den Tourismus“. Deren Mitglieder haben im Jahr 2014 dann 22 Projekte einvernehmlich ausgewählt, die der Öffentlichkeit als beispielhaft gezeigt werden. Kriterien waren neben dem Funktionalen, dem Regionalen und der Nachhaltigkeit auch soziale und kulturelle Aspekte. Schwerpunkt ist die Altsubstanz, die es als das vorhandene Kulturgut zu bewahren und zu erhalten gilt.

Die gemeinsame Initiative »Baukultur Schwarzwald« der Bezirksgruppe Südbaden der Architektenkammer Baden-Württemberg, des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und des Regierungspräsidiums Freiburg wurde mit dem Architekturpreis 2016 fortgeführt und erneut besonders gelungene und beispielhafte Projekte gefunden.

Das Auszeichnungsverfahren 2022 geht aus den beiden früheren Verfahren 2010 / 2016 hervor, wobei der Auslobungsbereich um das Markgräflerland, den Kaiserstuhl und die Ortenau erweitert wurde und somit den gesamten Regierungsbezirk Freiburg umfasst. Das Verfahren stand unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Nicole Razavi MdL.