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Der Preis für Baukultur Ein Projekt mit der Hochschule Schwäbisch Gmünd

Das Preisobjekt und die Plakette für den Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg entstanden im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg und der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. Sabine Dziebowski, Jasmin Hellmann und Jonas Heilgeist vom Masterstudiengang „Strategische Gestaltung“ entwickelten die beiden Objekte unter Betreuung von Prof. Michael Götte und Prof. Marc Guntow.

Preisobjekt Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2016 (Bild: Jonas Heilgeist)

Die Aufgabenstellung, ein Preisobjekt für den neu ausgelobten Staatspreis für Baukultur zu entwickeln, war mit vielfältigen Anforderungen an die Gestaltung verbunden. Das Objekt sollte dem Gegenstand des Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg, beispielgebenden Bau- und Planungsprojekten, in seiner Gestaltung angemessen sein, funktional-intelligent, innovativ und ästhetisch. Und es sollte vielfältige Assoziationen zum Thema Baukultur hervorrufen.

Im Juli 2015 fiel der Startschuss zum Kooperationsprojekt. Zunächst in Form von Handskizzen erarbeiteten die Studierenden unterschiedliche, konzeptionelle Ansätze für das Preisobjekt. Drei der Entwürfe, die in die engere Wahl gekommen waren, wurden in 1:1-Modellen und 3D-Visualisierung ausgearbeitet. Nach der Entscheidung für den Siegerentwurf fanden in einem letzten Schritt die Abstimmung der Details für die Materialität und die Ausarbeitung in der Produktion statt.

Die Gestaltung des Preisobjekts bezieht sich formal auf das Logo „Baukultur Baden-Württemberg“ und projiziert dieses mit der Andeutung eines Kubus in den Raum. Drei Winkel aus Beton, Holz und Acrylglas, also typischen Materialien aus dem Baubereich, vereinen sich zu einem stabilen und zugleich offenen Raum. Mit dieser Gestaltung sollen wichtige Aspekte von Baukultur zum Ausdruck kommen, die von den Studierenden in der Konzeptionsphase herausgearbeitet worden waren, so beispielsweise Interdisziplinarität, Vielseitigkeit, Offenheit und Zeitlosigkeit.

Das Objekt besitzt durch die Reduktion auf geometrische Grundköper eine zeitlose Erscheinung. Jede Ansicht zeigt die Vielseitigkeit des Objekts und lässt den Betrachter neues entdecken: Der Betonwinkel steht für Halt und Stabilität, das einheimische Eichenholz für Wärme, Natur und Nachhaltigkeit, der transluzente Kunststoff für Licht, Offenheit, Transparenz und Leichtigkeit. 

Die Plakette, die Preisträger und Nominierte vor Ort anbringen können, ist aus dem Preisobjekt durch das Auffalten der drei Raumwinkel in die Fläche entwickelt. So entsteht ein unmittelbarer inhaltlicher und unverwechselbarer formaler Bezug zum Staatspreis „Baukultur“.

Mit besonderer Sorgfalt erfolgten schließlich die Auswahl der verarbeiteten Materialien und deren Verarbeitung, die hohe Anforderungen an die beteiligten Betriebe stellte.