© Conné van d´Grachten

Wohn- und Geschäftshaus k5, Ulm Anerkennung in der Sparte Städtebau und Freiraum

Aus der Jury-Bewertung:
„Das Projekt ist ein besonderes Unikat, indem es hervorragend auf die örtlichen Bedingungen reagiert und zugleich Blaupause für ein überzeugendes Zusammenführen von städtebaulichen, gestalterischen und ökologischen Aspekten ist.“

Gelungene Stadtreparatur an sensibler Stelle

Das fünfgeschossige, markante Giebelgebäude überbaut ein etwa 100 Quadratmeter großes, trapezförmiges Eckgrundstück, auf dem sich zuvor ein Parkplatz befand. Nach der Neubebauung wird der exponierte, wertvolle Standort nun seiner Lage entsprechend genutzt und der angrenzende kleine Platz durch die gastronomische Nutzung wiederbelebt.

Die Öffentlichkeit der Funktionen nimmt von der Gastronomie im Erdgeschoss, über die zweigeschossige Bürofläche (im 1. und 2. Obergeschoss) bis zur Maisonettewohnung im 3. und 4. Obergeschoss kontinuierlich ab. Erschlossen werden die Geschosse über ein offenes Treppenhaus mit Aufzug, das zum Straßenraum hin mit einer geschwungenen Metalllammellen-Fassade verkleidet ist und über dem sich eine von zwei kleinen Dachterrassen befindet. Die Büroeinheit und die Wohnung verfügen jeweils zusätzlich über interne Treppen.

Die Fassade lebt vom Kontrast zwischen monolithischem Sichtbeton, unbehandelten Vollholzfenstern und der wellenförmig verkleideten Eingangsfuge.

Die Wandkonstruktion aus kerngedämmtem Leichtbeton mit Glasschaumschotter aus Recyclingglas erreicht Passivhausstandard, sorgt für ein angenehmes Raumklima durch Diffusionsoffenheit und für eine gute Innenraumakustik durch die offenporige Oberfläche.