Nachhaltig Bauen
Folgekosten von Neubaugebieten abschätzen
Der demografische Wandel, hohe Infrastrukturkosten sowie Energieeffizienz und Klimaschutz erfordern eine nachhaltige und zukunftsorientierte Siedlungsentwicklung, die sich verstärkt auf den Siedlungsbestand konzentriert. Eine frühzeitige Abschätzung der finanziellen Auswirkungen von neu auszuweisenden Baugebieten bietet hierbei eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Städte und Gemeinden als Trägern kommunaler Planungshoheit, die auch dazu beitragen kann, den Flächenbedarf entscheidend zu reduzieren.
Mit dem Folgekosten-Schätzer des Bundeslandes Brandenburg (veröffentlicht 2021) steht ein hilfreiches Instrument zur Verfügung, um die Kosten und Folgekosten von Wohnbauvorhaben solide abschätzen zu können. Neben dem bereits seit der Anfangsphase verfügbaren Modul zur Betrachtung der Folgekosten im Bereich „Technische Infrastruktur und Grünflächen“ sind seit Mitte 2021 zwei weitere Module verfügbar, und zwar „Soziale Infrastruktur“ sowie eine „Angemessenheitsprüfung“ im Zusammenhang mit der Folgekostenübertragung auf Planbegünstigte.
Hinweis: Die Kostenannahmen basieren auf Werten aus Brandenburg. Diese sind bei einer Anwendung in Baden-Württemberg entsprechend der örtlichen Baupreisindizes anzupassen.