Links Interessantes zur Baukultur von externen Anbietern
Mit dem Thema Baukultur befassen sich viele Organisationen im In- und Ausland. Hier finden Sie Hinweise auf wichtige Dokumente, neue Publikationen, interessante Forschungsprojekte etc. Die Links führen auf Seiten externer Anbieter. Gerne können Sie uns unter Kontakt passende Vorschläge für weitere „Baukultur verlinkt“-Seiten machen.
"Es ist nicht egal, wie es aussieht" – Über den wahren Wert der Infrastruktur
Beim Konvent der Baukultur 2024 sprach Hanno Rauterberg, Journalist, Kunst- und Architekturkritiker, "über den wahren Wert der Infrastruktur". Die Keynote gibt es nun auf der Website der Bundesstiftung Baukultur zum Nachlesen: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/magazin/detail/es-ist-nicht-egal-wie-es-aussieht
Auszug: "… Wenn überhaupt über Infrastrukturen diskutiert wird, dann im Modus der Klage. Weil diese Brücke marode, jenes Abflussrohr undicht und überhaupt das Schienennetz vollkommen veraltet ist. Nie ist von dem Schatz der Infrastruktur die Rede, davon, dass es sich dabei um eine der erstaunlichsten Künste überhaupt handelt: um eine Kunst des kollektiven Wollens. Infrastruktur verdankt sich einem hohen Maß an gemeinschaftlicher Entschlusskraft, sie braucht eine Gesellschaft, die in die Zukunft hineindenkt. Eine Gesellschaft, die etwas antizipiert, das es noch nicht gibt, aber über Generationen hinweg von Bedeutung sein wird oder sein könnte. Es braucht ein handelndes Kollektiv, ein Denken, das den Egoismus überwindet. Infrastruktur, das heißt: alles für alle.
Diese Kunst der Teilhabe, das kann man so sagen, ist die Basis unserer modernen Freiheit. Infrastruktur entlastet uns: Wir müssen keinen Holzofen anheizen, um zu kochen, es reicht, den Herd anzustellen. Wir müssen nicht zum Brunnen laufen, wir brauchen nur den Hahn aufdrehen. Infrastruktur bedeutet: mir wird vieles abgenommen. Ich kann mich freier bewegen, weil es Brücken gibt und ich kein Boot benötige, um ans andere Ufer zu gelangen. Und zur Freiheit gehört auch, auf meinem Weg durch die Welt nicht permanent durch Fäkalien und Abwässer stapfen zu müssen, denn es gibt eine Infrastruktur, die mich davon freihält. Umgekehrt wäre das Leben ohne Infrastruktur im Grunde unerträglich, eingeengt, unwägbar, unfrei. Oder anders gesagt: Erst die Kunst der Teilhabe ermöglicht einer Mehrheit der Menschen ein gelöstes, emanzipiertes Dasein. …"
Baukultur in die Schulen bringen
Das Schulbuch Baukultur der Bundesstiftung Baukultur ist das erste Buch für allgemein- und berufsbildende Schulen zum Thema Baukultur. Menschen ab 11 Jahren (4./5. Klasse) vermittelt es Wissen zum Planen und Bauen und bietet einen Türöffner zu spannenden Räumen. Anhand vieler Beispiele, Grafiken und Aufgabenstellungen macht das Buch Vorschläge, wie wir unsere Umwelt erleben und aktiv gestalten können: in der Schule, zu Hause oder unterwegs im Stadtraum.
Baukultur kommt in vielen Schulfächern vor. Denn baukulturelle Themen umfassen unterschiedlichste Bereiche unserer Gesellschaft: Umwelt, Kultur, Politik, Nachhaltigkeit, Demokratie, Ethik, Handwerk, Wirtschaft und vieles mehr. Entstehen kann Baukultur nur im Prozess, sie muss gemeinsam erarbeitet werden. Das lässt sich bereits im Schulunterricht ausprobieren – im Fachunterricht, in AGs oder an Projekttagen, als Gruppe oder mit der ganzen Schule – und selbstverständlich auch in der Freizeit.
In Deutschland gibt es 8,69 Millionen Schülerinnen und Schüler an 32.666 allgemeinbildenden Schulen. Sie können helfen, Baukultur in die Schulen zu bringen! Weitere Informationen unter diesem link: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/baukultur-bundesweit/baukulturelle-bildung/baukultur-in-die-schule-bringen
Natürlicher Klimaschutz in Kommunen
Grünflächen schaffen und Artenvielfalt im Siedlungsbereich fördern: 90% Zuschuss für neue Bäume und Renaturierung!
Hier geht es zum Förderprogramm 444 der KfW: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/%C3%96ffentliche-Einrichtungen/Kommunen/Quartiersversorgung/F%C3%B6rderprodukte/Nat%C3%BCrlicher-Klimaschutz-in-Kommunen-(444)/
Faktenpapier zum Stand der Klimaforschung
Im Jahr 2020 hat klimafakten.de gemeinsam mit dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK), dem Deutschen Wetterdienst (DWD), der Helmholtz-Klimainitiative und weiteren Partnern den Stand des Wissens zu Ursachen und Folgen des Klimawandels kompakt zusammengefasst. Nun liegt die neueste Version dieses Faktenpapiers vor (Stand Dezember 2023).
Der Klimawandel verstärkt sich weiter, oft schneller als bisher angenommen. Die aktuellen Daten und Erkenntnisse wurden nun in das Faktenpapier „Was wir heute übers Klima wissen“ eingearbeitet. Ein eigenes Kapitel widmet sich den Entwicklungen in Deutschland.
Das Faktenpapier können Sie hier als PDF-Datei herunterladen (PDF, 5,2 MB).
Die fünf Kerninfos zum Klimawandel in nur 20 Worten:
1. Er ist real.
2. Wir sind die Ursache.
3. Er ist gefährlich.
4. Die Fachleute sind sich einig.
5. Wir können noch etwas tun.
Herausgegeben wird das Faktenpapier vom Deutschen Klima-Konsortium, gemeinsam mit seinen Partnern, Helmholtz-Klima-Initiative, Deutscher Wetterdienst, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, ExtremWetterKongress und klimafakten.de.
gut gemacht ! Kosten - Termine - Qualität
Eine Publikation der Bundesstiftung Baukultur, die 36 Projekte vorstellt, bei denen der Kosten- und Zeitrahmen eingehalten wurde. Dies ist das Ergebnis guter Baukultur, bei der besonderer Wert auf die "Phase Null" gelegt wird, nämlich auf sorgfältige Planung, sowie auf gute Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und - nicht zuletzt - auf einen gestalterischen Anspruch. Zwei der Leuchtturm-Projekte sind übrigens aus Baden-Württemberg!
Die Pubilkation können Sie hier herunterladen (PDF 2,2 MB).
Metaverse Architecture Biennale
Das Metaversum - eine komplett virtuelle Welt - wird zunehmend realer, ob wir das nun gut finden oder nicht. Firmen entdecken neue Märkte und Aufgaben. Für Architekten gab es 2023 nun dort auch die erste Biennale - nicht in Venedig, sondern hier zu finden:
https://metaversearchbiennale.com/
Reallabore
Das Netzwerk „Reallabore der Nachhaltigkeit“ ist seit 2019 die Anlaufstelle für alle, die sich für Reallabore und die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft interessieren. Die Mission des Netzwerks ist es, vornehmlich im deutschsprachigen Raum die einzelnen Akteure besser zu vernetzen und dadurch Synergien zu schaffen.
Weltweit sind Reallabore in den letzten Jahren zu einer wichtigen Einrichtung in der transdisziplinären und transformativen Forschung herangewachsen. Sie sind Pioniere des Wandels und tragen zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft bei.
weitere Informationen finden Sie unter https://www.reallabor-netzwerk.de
Abriss-Atlas
https://crowdnewsroom.org/abrissatlas-de/
"Der Abriss-Atlas soll einerseits die ungeheuren Dimensionen der Gebäudeabrisse in Deutschland fassbar machen, andererseits die Einzelgeschichten der verschwundenen Häuser erzählen. In ihrer Gesamtschau sollen sie das vermeintlich alternativlose Abrissgeschehen anprangern und ein Bewusstsein für vernichtete Werte schaffen."
Abrissgebäude finden und eintragen!
Jede und jeder kann ganz einfach über das Formular Gebäude erfassen sowie Kommentare und Geschichten zu den Häusern schreiben. Gesucht sind Abrissgebäude, die etwa seit 2020 abgerissen wurden oder werden sollen.
Initiatoren des Projekts in Deutschland:
Architects for Future (A4F), Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Denkmalnetz Bayern, KulturerbeNetz Berlin, Initiative Abrissmoratorium, Leibniz Universität Hannover, Theatrum e.V.
NETZWERK ZWISCHENNUTZUNG im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik
Leere Läden in den Innenstädten, ungenutzte Räume in Quartieren – sie alle bieten Potential für lokale Projekte, bei denen nicht nur Kunst- und Kulturschaffende, sondern auch gemeinnützige Träger Leerständen neues Leben einhauchen. In vielen deutschen Städten haben sich mittlerweile Zwischennutzungsinitiativen und -agenturen gebildet, die die Nutzung dieser Räume unterstützen. Einige haben sich etabliert, andere sind nach einer Pilotphase wieder eingestellt worden.
Immer öfter wollen Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure die Belebung von Leerständen durch Zwischennutzungen aktiv gestalten und erproben dabei vielfältige Kooperationen. Es mangelt jedoch an Austausch und Wissensvermittlung, so dass viele damit beschäftigt sind, für sich selbst alle Grundlagen zu schaffen, gangbare Wege der Umsetzung zu suchen und sich in die rechtlichen und technischen Fragen einzuarbeiten. Häufig sind sie dabei als Einzelkämpfer unterwegs und können nicht auf vorhandenes Wissen zurückzugreifen.
Hier setzt das am 1. Juni 2023 im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gestartete Netzwerk Zwischennutzung an, das die verschiedenen Träger und Akteure zusammenbringt und Grundlagenwissen für neue Initiativen zur Verfügung stellt. Der bundesweite Austausch und Zusammenschluss der Akteure ist offen für alle Interessierten und soll die Akzeptanz und Unterstützung von Zwischennutzungen stärken.
Mehr Informationen zum Netzwerk Zwischennutzung und zur Teilnahme an Netzwerktreffen finden Sie auf der Website der Nationalen Stadtentwicklungspolitik.
Online-Datenbank zu naturbasierten Lösungen und der Wiederherstellung von Ökosystemen
Entdecken Sie, wie die Widerstandsfähigkeit von Städten, die biologische Vielfalt und die soziale Eingliederung durch die Politik verbessert werden können!
Der INTERLACE Urban Governance Atlas wurde am 11. Mai 2023 auf der INTERLACE Cities Talk Nature Konferenz in Chemnitz offiziell vorgestellt. Die Online-Datenbank ist die erste ihrer Art und stellt 250 politische Instrumente aus 41 Ländern vor, die naturbasierte Lösungen und die Wiederherstellung von Ökosystemen unterstützen. Das interaktive Design lädt politische Entscheidungsträger:innen, Stadtplaner:innen, Forscher:innen, zivilgesellschaftliche Organisationen und andere dazu ein, mehr darüber zu erfahren, was die Instrumente erfolgreich gemacht hat, welche Lektionen sie bei ihrer Gestaltung und Umsetzung gelernt haben und welche Governance-Ansätze sie verfolgen. Der gesamte Inhalt ist in Englisch und Spanisch verfügbar, weitere Sprachen werden folgen.
Informationen zum Urban Governance Atlas beim ecologic institute: https://www.ecologic.eu/de/19282
Link zum Urban Governance Atlas https://interlace-hub.com/urban-governance-atlas
MobilitätsIMPULSE
Siedlungs- und Raumstrukturen haben einen großen Einfluss darauf, welche Mobilitätsbedürfnisse entstehen und welche Form der Fortbewegung für die Wege des täglichen Bedarfs gewählt wird. Damit die Mobilitätswende gelingt, muss also auch die Stadt- und Regionalplanung mitgedacht werden. Daher gab es erstmals zwei Gastgeber. Neben Verkehrsminister Winfried Hermann empfing Bauministern Nicole Razavi die Gäste zu Impulsen und Diskussionen rund um das Thema „Mehr Nähe wagen für die Mobilitätswende – Stadt- und Regionalplanung mitdenken“.
Sie finden die Aufzeichnung der Veranstaltung vom 26.4.2023 u.a. mit Vorträgen und Diskussionsbeiträgen von:
- Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Jörn Birkmann, Leiter des Instituts für Raumordnung und Entwicklungsplanung (IREUS) der Universität Stuttgart (Download Impulsfolien hier)
- Prof.‘in Exec. MSc. Ute Meyer, Professorin für Städtebau und Entwurf an der Hochschule Biberach (Download Impulsfolien hier) Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität (BWIM)
- Dr. Dirk Seidemann, Verbandsdirektor des Regionalverbands Neckar-Alb
Webinar-Mitschnitt „Bausteine der kommunalen Wärmewende“
Für die Energiewende ist sie unabdingbar: eine klimafreundliche, lokale Wärmeversorgung, wie sie derzeit in Kommunen verstärkt diskutiert wird. Mit welchen Stellschrauben Kommunen die Wärmewende direkt vor Ort voranbringen können, erklären Expert*innen aus der Praxis in einem Webinar-Mitschnitt der Agentur für kommunalen Klimaschutz, der sich insbesondere an Klimaschutz- und Sanierungsmanager*innen richtet.
Den Mitschnitt finden Sie bei youtube unter folgendem link: https://www.youtube.com/watch?v=7EnhSh1-4v4
UV-Strahlung und Klimakrise: Handlungsbedarf für Städte und Gemeinden
Die Zahl der Sonnenstunden nimmt durch die sich verschärfende Klimakrise seit Jahren zu, und damit auch das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden wie Hautkrebserkrankungen. Bund, Länder und Kommunen müssen die Vorsorge an die Folgen der Klimakrise zum Schutz der Menschen auch in diesem Bereich voranbringen. Das BfS leistet dafür mit seiner UV-Schutz-Kampagne einen wichtigen, praxisorientierten Beitrag für kommunale Entscheiderinnen und Entscheider.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat deshalb Informationen für Entscheider*innen in Kommunen, Kindergärten, Schulen und Sportvereinen zusammengestellt. Unter dem Motto „UV-sicher“ soll die Informationskampagne in den nächsten Monaten Städte, Kitas, Schulen und Sportvereine motivieren, Maßnahmen zum UV-Schutz umzusetzen.
Dazu gehören einfach zugängliche Informationen über die tagesaktuelle UV-Belastung, das Anpassen von Tagesabläufen, etwa beim Sport, oder die Schaffung von Schattenoasen. Kommunen, Kindergärten und Schulen sowie Sportvereine können diese Anregungen auf den Seiten des BfS oder unter nachfolgenden links abrufen.
Broschüre für Kitas und Schulen
Angepasst?! – Der Podcast des Zentrum Klimaanpassung – Folge 6
Thema „Klimaanpassung mit Flächennutzungs- und Bebauungsplänen“
Mit Dr. Tim Schwarz von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen der Stadt Berlin.
In der sechsten Folge mit dem Thema „Klimaanpassung mit Flächennutzungs- und Bebauungsplänen“ beschäftigt sich das ZKA mit der Frage, warum Bebauungspläne für die Planungspraxis in Bezug auf Klimaanpassungsmaßnahmen relevant sind. Gesprächspartner Dr. Tim Schwarz zeigt die Möglichkeiten auf, die es in der kommunalen Bauleitplanung gibt, um sich vor Extremwetterereignissen zu schützen. Gesprochen wird auch über Herausforderungen und Hindernisse, die sich bei den Planungen und auch Umsetzungen ergeben und wie man diesen begegnen kann, denn Dr. Schwarz sagt ganz deutlich: „Wir haben nicht die Zeit – wir müssen jetzt reagieren.“
Hier geht es zur Podcast-Reihe
Belebung von Innenstädten
Um dem Leerstand in Innenstädten schneller zu begegnen, können deutsche Städte jetzt eine neue Matching-Software einsetzen. Im Rahmen des Projektes „Stadtlabore für Deutschland - Leerstand und Ansiedlung“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wurde, haben 14 Modellstädte unter Leitung des Instituts für Handelsforschung Köln die Software „LeAn“ entwickelt und erprobt. Sie soll die Ansiedlung neuer Gewerbetreibender in Innenstädten erleichtern. Das Ziel dabei: Potentielle Gewerbetreibende sollen leerstehende Immobilien in Innenstädten sowie alle relevanten Informationen dazu leichter auffinden, und Immobilieneigentümer sollen leichter Nachnutzer finden. So sollen Leerstände vermieden und Innenstädte mit neuen Geschäftsideen neu belebt werden und sich wieder zu einem sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum entwickeln können.
Die Kommunen, die Leerstände digital erfassen und proaktiv Ansiedlungen managen wollen, finden den OpenSource-lizenzierten Code auf der Plattform OpenCode unter gitlab.opencode.de/bmwk/lean. Weitere Informationen gibt es auch auf der Website des Projektes unter stadtlabore-deutschland.de.
Davos Alliance 2023
Vom 14. bis 16. Januar 2023 fand am Rande des Weltwirtschaftsforums die Konferenz europäischer Minister für Kultur und Bauen in Davos statt. In dessen Rahmen diskutierten die Ministerinnen und -minister mit Nicht-Regierungsorganisationen und Vertretern und Vertreterinnen aus der Bau- und Immobilienwirtschaf ihr gemeinsames Verständnis von Baukultur mit dem Ergebnis der Gründung eines internationalen Bündnisses für Baukultur - die „Davos Baukultur Allianz 2023“.
„Das Besondere an der Davos Baukultur Allianz 2023 ist ihre bereichsübergreifende Verankerung. Nirgendwo sonst ist es bisher gelungen, dass sich Politik und Verwaltung, Zivilgesellschaft und Bauwirtschaft auf internationaler Ebene zur Baukultur gemeinsam positionieren und Verabredungen zu qualitätsvollem Planen und Bauen für die Zukunft treffen. Das Bündnis für Baukultur ist damit auch ein zentraler Beitrag, um den Herausforderungen, die mit dem Klimawandel verbunden sind, zu begegnen.“, so Rainer Nagel, Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur.
Im Rahmen der ersten Ministerkonferenz wurde bereits vor fünf Jahren die Erklärung von Davos 2018 «Eine hohe Baukultur für Europa» verabschiedet, die aufzeigt, wie eine hohe Baukultur politisch und strategisch verankert werden kann.
Eine hohe Baukultur zeichnet sich durch qualitätsvoll gestaltete Städte, Dörfer und Bauten aus. Orte die aufgrund einer hohen Qualität ein angenehmes Lebensumfeld schaffen sowie das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen fördern. Was aber macht hohe Baukultur aus und wie lässt sie sich fassen? Das ist Gegenstand des Davos Qualitätssystem für Baukultur, das baukulturelle Qualitäten anhand von acht Kriterien, Gouvernanz, Funktionalität, Umwelt, Wirtschaft, Vielfalt, Kontext, Genius Loci und Schönheit überprüft und so auch bei Planungen und Projekten, bei der Jurierung von Wettbewerben oder bei partizipativen Prozessen Hilfestellung leistet.
Das Davos Baukultur Memorandum können Sie hier herunterladen (englisch)
Das Davos Qualitätssystem für Baukultur finden Sie hier
Baukulturbericht 2022/23
Neue Umbaukultur
Die Zukunft des Bauens liegt in einer neuen Umbaukultur. Angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Energiekrise muss der Kreislauf von fortwährendem Abriss und Neubau unterbrochen werden. Auch eine Wertschätzung für die baukulturellen Leistungen vergangener Epochen sowie das Bewusstsein für den identitätsstiftenden Charakter von bestehenden Bauwerken und gewachsenen Lebensräumen sprechen für den Erhalt des Bestands. Das Spektrum des Baukulturberichts 2022/23 „Neue Umbaukultur“ reicht vom anhaltenden Umbau unserer Städte über Fragestellungen zum Umgang mit dem Baubestand bis hin zur notwendigen zukunftsgerechten Anpassung von Bauweisen und Prozessen.
Mehr Informationen und Download bei der Bundesstiftung Baukultur unter diesem link
Potsdamer Resolution zur Baukulturellen Bildung
"Räume prägen Menschen – Menschen prägen Räume. Baukultur braucht die Fähigkeit aller, die gebaute
Umwelt bewusst wahrzunehmen, zu reflektieren und aktiv zu gestalten. Das ist die Aufgabe und
Verantwortung baukultureller Bildung. Ziel der baukulturellen Bildung ist es, die Gesellschaft – Kinder,
Jugendliche und Erwachsene – in allen Lebensphasen für die gebaute Umwelt zu sensibilisieren und
diese als Lernanlass, Lernressource und gestaltbaren Raum zu nutzen."
Die Resolution wurde auf dem Konvent der Baukultur am 3. - 4. Mai 2022 verabschiedet.
Hier finden Sie die Resolution
Wissensplattform Passipedia
Fossile Energie einzusparen ist das Gebot der Stunde. Auch der Bundeswirtschaftsminister fordert dazu auf. Das Passivhaus Institut hat die Aktion #EnergieEffizienzJETZT gestartet. Das Forschungsinstitut erläutert, wie jeder von uns dazu beitragen kann, sich von fossiler Energie unabhängiger zu machen und letztlich vollständig darauf zu verzichten. Die Erfahrungen aus der Praxis sind auf der Wissensplattform Passipedia veröffentlicht:
https://passipedia.de/energieeffizienz_jetzt
Aufgezeigt werden
- kurzfristig umsetzbare Maßnahmen, die mit wenig Geld doch schon etwas beitragen
- Maßnahmen, die Verbesserungen an "ohnehin" durchgeführten Aktionen mit eher geringem Zusatzaufwand bringen
- Hinweise auf handwerkliche und ausführungsseitige Qualität, wie mit etwas Know-how sehr viel mehr erreicht werden kann
- Verhaltensbedingte Maßnahmen
Baukulturbericht 2020/21
Öffentliche Räume
Für Planende sind öffentliche Räume eine Basisaufgabe. Für öffentliche Dienststellen sind sie Teil des Alltagsgeschäfts. Für uns alle aber ist die Gestaltqualität öffentlicher Räume in einer Gesellschaft, die sich immer weiter individualisiert, entscheidend dafür, ob wir uns in der gebauten Umwelt wohl fühlen oder nicht. Der Baukulturbericht 2020/21 „Öffentliche Räume“ befasst sich schwerpunktmäßig mit der Bedeutung und den Potentialen dieser Räume.
Hier erfahren Sie mehr zum Konzept des Baukulturberichts 2020/21 und zu seinen thematischen Schwerpunkten.
Mehr Informationen und Download bei der Bundesstiftung Baukultur unter diesem link.
Folgekosten von Neubaugebieten abschätzen
Der demografische Wandel, hohe Infrastrukturkosten sowie Energieeffizienz und Klimaschutz erfordern eine nachhaltige und zukunftsorientierte Siedlungsentwicklung, die sich verstärkt auf den Siedlungsbestand konzentriert. Eine frühzeitige Abschätzung der finanziellen Auswirkungen von neu auszuweisenden Baugebieten bietet hierbei eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Städte und Gemeinden als Trägern kommunaler Planungshoheit, die auch dazu beitragen kann, den Flächenbedarf entscheidend zu reduzieren.
Mit dem FolgekostenSchätzer des Bundeslandes Brandenburg (veröffentlicht 2021) steht ein hilfreiches Instrument zur Verfügung, um die Kosten und Folgekosten von Wohnbauvorhaben solide abschätzen zu können. Neben dem bereits seit der Anfangsphase verfügbaren Modul zur Betrachtung der Folgekosten im Bereich „Technische Infrastruktur und Grünflächen“ sind seit Mitte 2021 zwei weitere Module verfügbar, und zwar „Soziale Infrastruktur“ sowie eine „Angemessenheitsprüfung“ im Zusammenhang mit der Folgekostenübertragung auf Planbegünstigte.
Hinweis: Die Kostenannahmen basieren auf Werten aus Brandenburg. Diese sind bei einer Anwendung in Baden-Württemberg entsprechend der örtlichen Baupreisindizes anzupassen.
https://mil.brandenburg.de/mil/de/themen/planen-bauen/folgekostenschaetzer/
Europäisches Architekturhaus / Maison européenne de l’architecture
Vortrag von Dr.-Ing. Stefanie Weidner (in Vertretung von Prof. Dr. h.c. Werner Sobek) bei den Architekturtagen 2021
“Wie können und wollen wir in Zukunft bauen und leben?”
https://www.m-ea.eu/de/ja-2021-alternative-architecture-copie/#gallery-2
Über das MEA: Der Verein Maison européenne de l’architecture – Rhin supérieur / Europäisches Architekturhaus – Oberrhein setzt sich zum Ziel, das Interesse des breiten Publikums für zeitgenössische Architektur zu wecken. Jeden Herbst organisiert er die auf beiden Seiten des Rheins bekannten Journées de l’architecture / Architekturtage und entwickelt ergänzend ein ganzjähriges Programm (Kino, Radtouren, Wanderausstellungen usw.). In enger Zusammenarbeit mit Architektenorganisationen wie der Architektenkammer und dem BDA, Gebietskörperschaften und vielen weiteren Partnern, streben der Verein und seine Mitglieder nach der Demokratisierung von Architektur und der Förderung des interkulturellen Dialogs und Austausches am Schnittpunkt der drei Regionen.
MEMORANDUM „URBANE RESILIENZ – WEGE ZUR ROBUSTEN, ADAPTIVEN UND ZUKUNFTSFÄHIGEN STADT“
Auf dem 14. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik am 3./4. Mai 2021 in Leipzig wurde das Memorandum „Urbane Resilienz: Wege zur robusten, adaptiven und zukunftsfähigen Stadt“ verabschiedet. Mit diesem Dokument ist eine praxisorientierte Leitlinie zur urbanen Resilienz entstanden. Sie gibt hilfreiche Handlungsempfehlungen und zieht aufschlussreiche Folgerungen für die Stadtentwicklung der Städte und Gemeinden.
Der von einem Beirat aus Expertinnen und Experten erarbeitete Entwurf des Memorandums wurde im März 2021 im Rahmen einer zweitägigen Klausurtagung mit über 50 Stakeholdern aus Wissenschaft, Verwaltung und Planung und bei einer zweitägigen Sitzung des Kuratoriums der Nationalen Stadtentwicklungspolitik im April 2021 diskutiert, weiterentwickelt und gemeinsam zur Verabschiedung auf dem 14. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik vorgelegt.
Sie können das Memorandum „Urbane Resilienz“ hier herunterladen.
BAUKULTURWERKSTATT SCHWÄBISCH GMÜND: "LEBENSRÄUME UMBAUEN"
Die Baukulturwerkstätten sind ein Arbeits- und Veranstaltungsformat der Bundesstiftung Baukultur. Sie finden an verschiedenen Orten in ganz Deutschland und in Kooperation mit lokalen und regionalen Partnern statt. Sie sollen dazu dienen, übertragbare Lösungsansätze für bauliche Herausforderungen zu vermitteln und zu diskutieren.
Den Wandel gestalten - was das aus baukultureller Perspektive heißt und welche vielversprechenden Lösungsansätze es gibt, war Thema der Baukulturwerkstatt „Lebensräume umbauen“, die in Kooperation mit dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg und der Stadt Schwäbisch Gmünd am 30. September und 1. Oktober 2021 stattfand.
Die Zusammenfassung der Baukulturwerkstatt Schwäbisch Gmünd am 21.10.2021 können Sie sich hier ansehen.
PODCAST: „STADTREDEREI. REFLEXIONEN IN STADT UND RAUM“
In der Stadtrederei sprechen Expert*innen aus den Bereichen Stadtplanung und Architektur mit (Stadt-) Akteur*innen unterschiedlichster Professionen über die Abkehr von bestehenden planerischen Denkmodellen, mutige Entwürfe und unorthodoxe Ideen zur Gestaltung städtischer Zukünfte. In fachlich fundierten und gleichzeitig unkonventionellen und reflexiven Gesprächen werden neue Perspektiven im Umgang mit aktuellen Themen der Stadtentwicklungsplanung ausgelotet.
Der Podcast „Stadtrederei. Reflexionen zu Stadt und Raum“ ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen (ISW) mit Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg) und Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation, Oberhausen).
Zum Podcast „Stadtrederei. Reflexionen in Stadt und Raum
PODCAST-SERIE: „BAUKULTUR VOR ORT“, „10 MINUTEN BAUKULTUR“ UND „GEDANKEN ZUR BAUKULTUR“
Was bedeutet Baukultur heute? Während der aktuellen Corona-Pandemie geht die Bundesstiftung Baukultur neue Wege in der Kommunikation - mit den Podcasts „Baukultur vor Ort“, „10 Minuten Baukultur” und dazu der Audio-Essay-Reihe „Gedanken zur Baukultur“.
Hier können Sie die Podcasts und Audio-Essays recherchieren und anhören.
KURZFILM-SERIE „BAUKULTUR ERKLÄRT...“ JETZT ONLINE
Was ist der Donut-Effekt und warum kann er Städten und Gemeinden gehörig auf den Magen schlagen? Wie sieht gelungene Umbaukultur aus? Und warum kann Energiesparen Spaß machen?
Vier farbenfrohe Web-Clips der Bundesstiftung Baukultur veranschaulichen diese und andere Fragen des Planens und Bauens. Die Serie „Baukultur erklärt…“ macht komplexe baukulturelle Themen sichtbar und zugänglich. Die animierten Kurzfilme setzen Impulse für sinnvolle Bauplanung und -umsetzung, mit dem Ziel, sie gesellschaftlich wirksam zu machen. Beleuchtet werden Schwerpunktthemen wie das energetische Sanieren, die vielseitigen Möglichkeiten der Innenentwicklung und der Kreislauf des Betreibens und Bewirtschaftens von Bauvorhaben.
Alle vier Filme finden Sie hier.
BAUKULTURELLE BILDUNG: PLATTFORM JETZT ONLINE
Baukulturelle Bildung ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Um ihre Akteure zu stärken, ihr Engagement sichtbar zu machen und Nachahmer für gelungene Praxisbeispiele zu werben, hat die Bundesstiftung Baukultur eine Plattform eingerichtet, die Ideen für schulische und außerschulische Aktivitäten, pädagogische Materialien, Aktionen zum Mitmachen, Fortbildungsangebote, Literatur sowie Ansprechpartner vor Ort vermittelt. Hinweise zur Ergänzung der Datenbank sind willkommen.
Die Plattform ist online unter der Adresse: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/netzwerk/bildun
BAUKULTURBERICHT 2018/19: ERBE – BESTAND – ZUKUNFT
Die Bundesstiftung Baukultur hat im Rahmen des Konvents der Baukultur am 7. November 2018 in Potsdam den neuen Baukulturbericht 2018/19 „Erbe – Bestand – Zukunft“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Er sieht – so die Bundesstiftung Baukultur – „den Umgang mit dem gebauten Bestand und Erbe als Ausgangspunkt einer integrierten, sozial verträglichen, gestalterisch wertvollen und ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung. Der Bericht unterstreicht, wie bedeutend bestandsorientiertes Planen und Bauen für unsere Lebensräume, unsere Identität und Kultur sind. Neben Ergebnissen aus Bevölkerungs-, Kommunal- und IHK-Umfragen sowie guten Beispielen für Umbaukultur liefert der Bericht Handlungsempfehlungen an Politik, Planer und Bauschaffende.“
Der Baukulturbericht 2018/19 ist bereits der dritte Bericht zur Lage der Baukultur in Deutschland unter Federführung der Bundesstiftung. Er entstand in einem vielschichtigen Arbeitsprozess unter Mitwirkung von Experten sowie dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und unter Beratung durch den Stiftungsbeirat. Beachtlich ist aber auch die umfassende Beteiligung von Bauherren und Projektträgern, Planern unterschiedlicher Fachrichtungen, politisch bzw. kommunal Verantwortlichen und insbesondere von Bürgerinnen und Bürgern, so beispielsweise im Format der öffentlichen Baukulturwerkstätten, die an mehreren Orten stattfanden und verschiedene Facetten der Thematik beleuchteten.
Inhaltlich seht der Baukulturbericht 2018/19 in einem thematischem Bezug zu seinen Vorgängern „Gebaute Lebensräume der Zukunft: Fokus Stadt“ (2014/15) und „Stadt und Land“ (2016/17). Diese Berichte sowie den neuen Baukulturbericht, dessen Inhalt mit vielen Grafiken anschaulich aufbereitet ist, finden Sie auf den Seiten der Bundesstiftung Baukultur.
ERKLÄRUNG VON DAVOS ZUR BAUKULTUR
Am 21./22. Januar 2018 fand in Davos im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums eine informelle europäische Kulturministerkonferenz statt. Als Ergebnis der Gespräche beschlossen die Teilnehmerstaaten die "Erklärung von Davos zur Baukultur".
Ziel der Erklärung ist es, baukulturelle Belange fach- und institutionsübergreifend sowie auf den unterschiedlichen Verantwortungsebenen stärker zu verankern. In Deutschland meint man mit Baukultur einen interdisziplinären Ansatz, der auf eine qualitätvolle Entwicklung und Gestaltung der gebauten Umwelt insgesamt zielt. Insoweit beschreibt Baukultur einen gesamtgesellschaftlichen Prozess. Dieses Verständnis wird nun auch mit der Davos-Deklaration auf europäischer Ebene stärker in den Mittelpunkt gerückt. Erstmals wird dabei der bereits seit einigen Jahren in internationalen Fachkreisen genutzte (deutsche) Begriff „Baukultur“ in einem internationalen Dokument bzw. einer politischen Absichtserklärung festgeschrieben.
Die Erklärung von Davos zur Baukultur in deutscher Übersetzung finden Sie hier.
Die englische Originalfassung sowie weitere Informationen finden Sie auf davosdeclaration2018.ch.