Baukultur Schwäbisch Alb
Baden-Württembergs Hochland baukulturell neu entdecken.
Die Schwäbische Alb umfasst eine einzigartige Kulturlandschaft, die durch den schroffen Albtrauf, ihre spezifische Kargheit, die Wacholderheiden und das Karstgestein eine europaweite Bedeutung und Bekanntheit besitzt.
Dennoch schlummert in ihr ein noch viel größeres, bisher nur in Ansätzen genutztes Potential eines sanften und zugleich ungemein interessanten Kultur- und Ökotourismus. Beispielhaft seien das wunderschöne und in Baden-Württemberg einzigartige Biosphärengebiet, der ehemalige Fürstensitz der Kelten – die Heuneburg – oder die 45 000 Jahre alten Höhlenfunde in Schelklingen und Asselfingen, wie z.B. die Venus vom Hohle Fels oder der Löwenmensch, genannt. Die Schwäbische Alb wird daher von renommierten Wissenschaftlern auch als Wiege der Kunst und Kultur bezeichnet.
Gibt es auch eine spezifische Baukultur der Schwäbischen Alb?
Dieser Frage wollten das Regierungspräsidium Tübingen, das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg und die Architektenkammer Baden-Württemberg, Bezirk Tübingen, als Initiatoren des Auszeichnungsverfahrens „Baukultur Schwäbische Alb“ nachgehen. Um die territorialen Eigenheiten der Schwäbischen Alb innerhalb des Regierungsbezirks Tübingen zu umreißen, wurde der Auslobungsbereich für den Architekturpreis durch den Albtrauf im Westen, die Regierungsbezirksgrenze im Norden und den Donauverlauf im Südosten begrenzt.
Es wurden schließlich von einer Jury aus Fachleuten und Kennern der Schwäbischen Alb 36 Objekte ausgewählt, die eine Auszeichnung erhalten. Das Spektrum der prämierten Arbeiten reicht von einer neu gestalteten Ortsmitte über Umnutzungen oder Sanierungen denkmalgeschützter Gebäude bis hin zu beispielhaften Wohnhäusern auf schwierig gelegenen Grundstücken als Beispiel für eine gelungene Nachverdichtung.