© Jürgen Pollak

MaxAcht, Stuttgart Staatspreis in der Sparte Wohnungsbau

Aus der Jury-Bewertung:
„So sollte Wohnungsbau sein – selbstverständlich, nachhaltig, sozial und in einem dialogischen Prozess entwickelt.“

Zukunftsweisender Wohnungsbau aus Massivholz – leimfrei, recycelbar, CO2-neutral

Auf dem Areal des ehemaligen Olga-Hospitals im Stuttgarter Westen ist ein hochverdichtetes Wohnquartier entstanden. Die Grundstücke wurden von der Stadt im Rahmen von Konzeptvergaben verkauft, wodurch ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Innenentwicklung realisiert werden konnte.

Auf einem Eckgrundstück im Blockinnern errichtete die Wohnungseigentümer­gemeinschaft MaxAcht ein viergeschossiges Wohnhaus für eine altersgemischte Bewohnerschaft. Der Bau aus unverleimten Massivholz-Elementen und einer Verschalung aus vorgegrauten Fichtenholzlamellen konnte, trotz der Betonbauweise von Keller und Treppenhaus, durch den hohen Holzanteil insgesamt CO2-neutral errichtet werden. Ein großer Teil der Bauteile und Materialien ist später sortenrein zu trennen und recycelbar. Die weitgehende Vorfertigung sorgte für eine sehr schnelle Realisierung des Bauvorhabens.

Der L-förmige Baukörper mit elf Wohneinheiten bietet flexible Grundrisse für verschiedene Lebenssituationen (Haushaltsform, Alter, Inklusion) sowie im Erdgeschoss eine Gemeinschaftsfläche mit Küche und Bad. Alle Wohnungen sind durchgesteckt, haben hochwertige Innenraumqualitäten und – durch den Sichtbezug zu beiden Quartiersplätzen und zum Innenhof – attraktive Bezüge nach außen. Durch Verzicht auf Flure und Nebennutzflächen wurden die Flächen sehr ökonomisch genutzt, zudem erhöht die Holzmassivbauweise durch geringe Wandstärken die nutzbare Wohnfläche.