© Jan Potente

Schwäbischer Heimatbund e.V.

Die Tätigkeitsfelder des gemeinnützigen Schwäbischen Heimatbundes (gegr. 1909) umfassen Denkmalschutz, Naturschutz und Landeskunde. Er gibt eine wissenschaftliche Zeitschrift heraus, veranstaltet Vorträge, Tagungen, Studienreisen sowie zahlreiche Querschnittsprojekte auf dem Gebiet des Kulturlandschaftserhalts und nimmt öffentlich Stellung.

Fragen der Baukultur nehmen in dem Bemühen des SHB, gesellschaftliche Entwicklungen stets im Wissen um das Vergangene anzugehen, eine wesentliche Rolle ein. Über eine erlebbare Baukultur entsteht Identifikation mit der gebauten Umgebung. Zu den unmittelbaren SHB-Aktivitäten gehören die Vergabe des Denkmalschutzpreises Baden-Württemberg, die jährliche Ausrichtung des „Schwäbischen Städte-Tags“ als einem Forum für Städtebau und Denkmalpflege sowie ein eigener Fachausschuss, aber auch die langjährige Beschäftigung mit Fragen des Flächenverbrauchs.

Auszeichnungsverfahren

Der Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Es werden beispielhafte denkmalpflegerische Leistungen ausgezeichnet, die Privatpersonen an ihrem Eigentum in Baden-Württemberg erbracht haben. Prämiert werden Gebäude, die innen wie außen denkmalpflegerisch erhalten, gepflegt und – soweit notwendig – erneuert wurden. Beispielhaft können nur Maßnahmen sein, die das Gebäude in seiner historisch gewachsenen Erscheinung so weit wie möglich bewahren und damit ein Stück Geschichte erhalten. Handwerklich solide Lösungen werden ebenso bewertet wie bewusst moderne Akzentuierungen, wenn sie das Kulturdenkmal pfleglich behandeln und die neue Gestaltung sich in das historische Gesamtbild einfügt. Bewerbungen sind dabei nicht nur auf Kulturdenkmale im Sinne des Denkmalschutzgesetzes beschränkt, sondern schließen alle Bauten ein, die den respektvollen Umgang mit dem baulichen Erbe erkennen lassen und denkmalpflegerisches Erhalten im Zusammenhang mit einer angemessenen Nutzung zeigen. Bewerbungen für Maßnahmen an Bauwerken der 1920er-Jahre und seit der Nachkriegszeit werden besonders begrüßt.

Veranstaltungen

Mit dem 2004 begründeten und jährlich an unterschiedlichen Orten durchgeführten »Schwäbischen Städte-Tag. Forum für Städtebau und Denkmalpflege« bietet der Schwäbische Heimatbund in Zusammenarbeit mit seinen jeweiligen Partnern eine Plattform, die sich jenen Herausforderungen für Verwaltungen, Planer und Bürger widmet, die sich aus dem Zusammenspiel von gebauter Kultur und modernem Leben ergeben. Kompetente Referenten aus Wissenschaft und Praxis bieten vielfältige Anstöße für Diskussionen, Meinungsbildung und Umsetzung in der architektonischen, städtebaulichen wie politischen Praxis. Hervorzuheben sind im vorliegenden Kontext die Tagungen „Zukunft der Altstadt – Altstadt mit Zukunft“ (Schwäbisch Gmünd 2004), „Neue Nutzung im alten Bestand“ (Ulm 2005), „Innenentwicklung! Chancen und Risiken“ (Tübingen 2010), „Stadt - Bau - Kultur. Erbe und Chance“ (Fellbach 2011), „Regionales Bauen - Woher? Wohin?“ (Sigmaringen 2015) und insbesondere „Baukultur als Bildungsauftrag“ (Nagold 2013). Aus letzterem ist gemeinsam mit weiteren Partnern im Land ein Positionspapier entstanden, das dem Kultusminister übergeben wurde.

Publikationen

Broschüre Heimat stärken – Landschaftsverbrauch eindämmen. 10 Forderungen des Schwäbischen Heimatbundes, 12. S., 2012. Kostenlos erhältlich beim SHB.

Positionspapier Baukultur als Bildungsauftrag: Was ist Baukultur und wie bekommt sie einen angemessenen Platz in der Bildung? Ein Positionspapier des Schwäbischen Heimatbundes, der Architektenkammer Baden-Württemberg, der Denkmalstiftung Baden-Württemberg und des Landesvereins Badische Heimat, Juli 2013.

Weitere Publikationen: 

Ausschreibung Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg 2016