Energieeffizientes Bauen Hüfingen: Energiekonzept

Eine Reihe von Modellvorhaben machte Hüfingen zu einer Pionierstadt für kleinere Kommunen, die mit nachhaltigem Engagement und guten Ideen zur Klimastabilisierung beitragen.

Bereits seit vielen Jahren weist Hüfingen (etwa 7.600 Einwohner) eine für Kommunen in dieser Größe ausgeprochen bemerkenswerte Aktivität im Bereich der nachhaltigen Energieversorgung aus. Die Nutzung erneuerbarer Energien begann in Hüfingen 1990 mit der „Pionierwindmühle Auenberg“. Mit dem Holz-Heizwerk „Bleichewiese“,das seit 1997 Wärme erzeugt, tat die Stadt Hüfingen einen weiteren Schritt in Richtung einer Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern. Weiterhin drehen sich auf Hüfinger Gemarkung seit 1990 die Flügel eine Schwachwindanlage, damals eine der ersten größeren Windkraftanlagen in Baden-Württemberg; eine zweite Windkraftanlage mit 1.500 kW Leistung wurde 2001 in Betrieb genommen. Eine stillgelegte Wasserkraftanlage wurde reaktiviert, eine weitere ist 1999 in Betrieb gegangen.

Aus Deponiegasen, die in einer Mülldeponie des Schwarzwald-Baar-Kreises auf der Gemarkung Hüfingen anfallen, werden in einem Blockkraftwerk jährlich rund 1 Mio. kWh Strom erzeugt. Auch das Klärgas aus dem Hüfinger Schmutzwasser wird in einer gemeinsamen KläranIage der umliegenden Städte verstromt. Zwei Biogasanlagen sind bereits im Bau, weitere sind geplant. Neben den genannten Maßnahmen hat die Stadt noch zahlreiche weitere Aktivitäten zum sparsamen Umgang mit Energie und zur CO2-Reduktion initiiert, wie beispielsweise Aktionen für Stromsparlampen, regelmäßige Veröffentlichungen über stromsparende Haushaltsgeräte und die Umstellung der Straßenbeleuchtung.

Den Anstoß zum Einstieg in die stadteigene Kraft-Wärme-Kopplung gab 1990 die Installation eines Blockheizkraftwerks in der gemeinsamen Heizzentrale von Schulzentrum und Hallenbad. Schon bei dessen Planung wurde erkannt, dass für die gesamte Stadt ein Energiekonzept notwendig ist, um einer langfristigen klimafreundlichen Energiepolitik Vorschub zu leisten. Dieses Energiekonzept wurde 1992 fertiggestellt und ist Grundlage für die künftigen Aktivitäten der Stadt Hüfingen auf dem Energiesektor. Mittlerweile versorgen eigene Stadtwerke versorgen die Kernstadt mit Strom, Wasser und Wärme. Eine ganze Reihe umweltfreundlicher Bauprojekte, wie beispielsweise „ökologische Niedrigenergie-Reihenhäuser“ und eine „Solare Kleinsiedlung“, die nahezu ausschließlich mit Solarenergie versorgt wird, wurden errichtet.

Für ihre zahlreichen Aktivitäten auf dem Energiesektor erhielt die Stadt, die auch Mitglied im Klimabündnis ist, bereits im Jahre 1993 den Umweltpreis des Landes Baden-Württemberg.