Baukultur am Abend in Kressbronn am 18.9.2025 Ergebnisse

In der anregenden Podiumsdiskussion ging es um ein wichtiges aktuelles Thema: das Verhältnis von Stadt und Landschaft am Wasser sowie den Umgang mit dem Wasser unter Berücksichtigung der sich verändernden klimatischen Bedingungen, wie etwa Extremwetterereignissen.

Podium mit Seeblick im Hintergrund

Moderiert von Dana Hoffmann wurde der Abend mit kurzen Filmsequenzen ergänzt, die unterschiedliche Perspektiven auf das Thema „Freude und Frust mit dem Wasser“ einbrachten. Daran anschließend diskutierte das Podium über die Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Wasser im urbanen und ländlichen Raum. Neben Wetterexpertin und Fernsehmoderatorin Claudia Kleinert waren die Landschaftsarchitektin Tina Mühleck (M. Eng. Landscape Architecture bdla), Nadine Bathke von der Stabstelle Klimamanagement der im Jahr 2024 von Hochwasser stark betroffenen Gemeinde Rudersberg sowie Beatrice Bucher von der Neckarinsel e. V. in Stuttgart auf dem Podium. 

Im Zentrum stand die Frage, wie Städte und Landschaften in Zukunft so gestaltet werden können, dass sie nicht nur Schutz vor den Folgen des Klimawandels bieten, sondern zugleich viel Lebensqualität für alle Menschen.

Die Diskutanten machten deutlich, dass insbesondere Planende und Politik die Herausforderungen z. B. von Hochwasserereignissen annehmen und als „Gelegenheitsfenster“, d. h. als Anlass für eine positive Neuentwicklung verstehen sollten, sich aber auch jede und jeder Einzelne eigenverantwortlich einbringen müsse. Frau Mühleck motivierte mit der Aussage, dass die Fehler der Vergangenheit revidiert werden können, es gebe im kleinen Maßstab viele Möglichkeiten, es besser zu machen. Frau Kleinert betonte, dass auch keine andere Wahl bliebe, da der Klimawandel nicht wie etwa die Corona-Pandemie einfach „vorbei geht“. 

Die Diskussion beleuchtete Spannungsfelder zwischen Hochwasserschutz, Stadtentwicklung und kultureller Identität und machte deutlich, dass innovative und ganzheitliche Ansätze sowie ein interdisziplinärer Austausch gefragt sind. Es brauche Menschen, die die Dinge in die Hand nehmen. Dann entstehen attraktive öffentliche Orte – denn Wasser kann Menschen zusammenbringen, ein Ort sein, der von allen genutzt werden kann und Erholungsort sein, gerade für besonders vom Klimawandel Betroffene, wie Frau Bucher erläuterte. Am Beispiel von Rudersberg und deren Klimaanpassungskonzept, berichtete Frau Bathke, wie wichtig es ist, sich frühzeitig auf den Weg zu machen, denn auch als kleine Kommune sind die Möglichkeiten groß. Frau Kleinert unterstrich, dass es bei derartigen Veränderungsprozessen wichtig ist aufzuzeigen, wie die Menschen davon profitieren

Die lebhafte Debatte zeigte, dass im Verhältnis Stand, Land und Wasser nicht nur technische Lösungen verlangt sind, sondern auch gesellschaftlicher Dialog, Teilhabe und kreative Ideen, um attraktive Lebensräume zu gestalten – Baukultur im besten Sinne. 

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