Energieeffizientes Bauen Stuttgart: Gewerbepark STEP

Ein vernachlässigtes Gewerbegebiet wurde unter Begleitung von Stadtklimatologen reaktiviert. Der neue Technologiepark gewährleistet den Kaltluftabfluss in die Stadt und konnte durch seine ökologisch hochwertige eine selbstbewusste Adresse ausbilden.

Das Ziel beim Projekt STEP (Stuttgarter Engineering Park) ist die Neupositionierung und zielgerichtete Entwicklung eines traditionellen Gewerbegebiets ohne Perspektiven. Das Gebiet in Stuttgart-Vaihingen war geprägt durch kleinstrukturiertes Gewerbe, umgeben von Gartenland, jedoch infrastrukturell hervorragend an den ÖPNV und das Autobahnnetz angebunden. Heute ist STEP ein moderner Technologiepark, in dem langfristig ca. 5.000 Arbeitsplätzen entstehen werden. Die STEP GmbH übernahm die Rolle des Entwicklers, Investors und Betreibers des Stuttgarter Engineering Parks. Die Stadt Stuttgart hat den Grund und Boden aufgekauft und verkauft entsprechend der Nachfrage die Grundstücke an die Entwicklungsgesellschaft.

Mit dem Stuttgarter Engineering Park wird das Ziel verfolgt, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und den Standort Stuttgart mit zukunftsgerechten und serviceorientierten Ansiedlungen zu stärken. Die Qualität der baulichen und inhaltlichen Entwicklung hat dabei Priorität vor der schnellen Vermarktung des Geländes. Durch den eigenen Erwerb und die schrittweise Vermarktung hat die Stadt bei der Entwicklung große Einflussmöglichkeiten.

Auf Einwände der Stadtklimatologen wurde der alte Bebauungsplan überarbeitet und eine großzügige Grünschneise festgesetzt. Der ursprüngliche Bebauungsplan sah eine flächendeckende gewerbliche Bebauung vor, die den Kaltluftabfluss in die Innenstadt massiv behindert hätte. Die hochwertige Gestaltung und ökologische Orientierung der Planung wurde als ein wichtiger Marketingfaktor angesehen. Die große Wasserfläche über der gemeinschaftlichen Tiefgarage ist ein optischer Blickfang und verbessert das lokale Mikroklima. Außenliegende Verschattungsysteme an einzelnen Gebäuden verringern die Aufheizung der Büroeinheiten und reduzieren somit die Kühllast.

Das Planungsgebiet umfasst 11 ha mit einer BGF von ca. 150.000 qm. Das Angebot an Gewerbeflächen mit flexiblen Nutzungsgrößen wurde auf dem Markt sehr gut angenommen. In viereinhalb Jahren sind bis zu 65% der Flächen bebaut worden.