© Oliver Kern

Ortenau-Brücke, Lahr Anerkennung in der Sparte Infrastruktur-/Ingenieurbau

Aus der Jury-Bewertung:
„Insgesamt wurde eine hohe gestalterische Qualität bis ins Detail in der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Objekt und Tragwerksplanung erzielt.“

Nachhaltige Mobilität in eleganten Formen

Im Rahmen der Landesgartenschau 2018 wurde eine Fußgänger- und Fahrradbrücke an der Schnittstelle zweier Parks notwendig, um die räumliche Trennung des Gartenschaugeländes durch zwei Bundesstraßen aufzuheben und um diese sicher überqueren zu können. Mit der Ortenau-Brücke entstand eine sinnvolle Ergänzung des überregionalen Radwegenetzes als Beitrag zur Stärkung des Umweltverbunds durch die Vermeidung von KFZ-Fahrten und zugleich eine aufsehenerregende „Landmarke“ für die Landesgartenschau. Nicht zuletzt erhielt die Stadt Lahr damit einen neuen Stadteingang.

Die neue Brücke verbindet verschiedene Stadtteile und Freiräume und bietet überdies vielfältige Ausblicke auf Stadt und Landschaft. Prägend für die Brücke sind der elegante Pylon, die filigranen Stahlseilkonstruktionen und die vorgefertigten Massivbauelemente aus Stahlbeton. Die optimierte, statisch wirksame Schrägseilkonstruktion ermöglicht einen maximalen Lichtraum und nur wenige Fußpunkte, was aufgrund der Lage am Verkehrskreuzungsbereich wichtig war. Eine Lichtinszenierung des Brückenkörpers betont die Nachtwirkung.

Durch Vorfertigung, optimierte Montageplanung und Baulogistik wurde die Bauzeit minimiert und die notwendige Sperrung des Verkehrsknotens auf wenige Tage beschränkt.