© Brigida González

Verwaltungs- und Sozialgebäude Karl Köhler Gmbh, Besigheim Staatspreis in der Sparte Gewerbebau

Aus der Jury-Bewertung:
„Der überraschenden Vielfalt unterschiedlicher räumlicher Erlebnisse im Inneren steht ein ruhiges, in Gestalt und Bauqualität überzeugendes Äußeres gegenüber.“

Ästhetik, Regionalität und Ressourcenschonung verbinden sich zur baukulturellen Visitenkarte

Das neue Bürogebäude, das mit einem gläsernen Verbindungsbau an einen bestehenden Baukörper barrierefrei angebunden wurde, arrondiert das heterogene Betriebsgelände eines Bauunternehmens und grenzt es zur freien Landschaft hin ab.

Der zweigeschossige „schwebende“ Sichtbetonbau ohne Dehnungsfugen ist gekennzeichnet durch die reduziert-klare, kompakte Form und die tief angeordneten, großformatigen Fenster. Deren Schattenfugen dienen zur Aufnahme der Entwässerung und des Sonnenschutzes. Der Neubau beherbergt neben Empfangs- und Büroräumen auch eine Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche und eine großzügige, begrünte Dachterrasse für die Belegschaft. Das zweigeschossige Atrium mit indirekten Oberlichtern bildet den multifunktionalen Mittelpunkt des Gebäudes. Der stützenfreie Innenraum und die verglasten Bürotrennwände werden von einer Sichtbetondecke überspannt, die auf zwei innenliegenden Stahlbeton-Erschließungskernen und außenliegenden Stahlbetonstützen und Scheiben ruht.

Steinmetzmäßig bearbeiteter „mittelgespitzter“ Sichtbeton, Natursteinböden aus Crailsheimer Muschelkalk sowie raumhohe Verglasungen und Holzeinbauten geben dem Neubau auch innen eine robuste und gleichzeitig wertige Ausstrahlung und Atmosphäre. Eine zeitgemäße Haustechnik und Energieversorgung (Aktivdecke, Geothermie, mechanische Be- und Entlüftung) ergänzt das schlüssige Konzept.