© Wolf-Dieter Gericke

Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI IS), Tübingen Staatspreis in der Sparte Bauen für Bildung und Forschung

Aus der Jury-Bewertung:
„Entstanden ist ein Gebäude, das Natur und höchste technische Anforderungen zu einer inspirierenden Welt für kreative Forscherinnen und Forscher vereint.“

Inspirierende Arbeitswelten für exzellente Grundlagenforschung

Das drei- bis fünfgeschossige Forschungsgebäude liegt auf dem Tübinger Max-Planck-Campus an einer städtebaulich und freiräumlich wichtigen Schnittstelle zwischen Campus, vorstädtischem Wohngebiet und einem Naherholungsgebiet. Auch aufgrund der Hanglage mit Panoramablick auf die Schwäbische Alb wurden die Baukörper in der Höhe gestaffelt und in den Hang eingeschoben.

Eine strikte Funktionstrennung zwischen den unterschiedlichsten Labor- und Experimentierflächen (vorwiegend im Gartengeschoss) sowie den Seminar-, Veranstaltungs- und Bürobereichen (im Erd- und den Obergeschossen) war entwurfsbestimmend. Die Gebäude gruppieren sich um geschlossene und halboffene Innenhöfe bzw. geschossverbindende Lufträume; das zentrale Atrium ist umschlossen von Aufenthalts- und Kommunikationszonen auf fünf Ebenen und wird durch ein quadratisches Oberlicht natürlich belichtet.

Über einer steinernen Lochfassade aus Crailsheimer Muschelkalk im Gartengeschoss erhebt sich eine Bandfassade aus Glas und anthrazitfarbenen Glattblechen mit Sonnenschutz und Wartungsbalkonen.

Für den Innenausbau wurden u. a. Eichenholz und gelochte Metallelemente verwendet; die Wände der Bürogeschosse sind Systemwände und dadurch versetzbar. Die Flachdächer und Dachterrassen sind extensiv und teilweise intensiv begrünt. Die Abwärme der zentralen Großrechneranlage wird genutzt.